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Landschaftsprogramm des Umwelt-Ressorts | ||||||||||||||||
Der Beirat Osterholz begrüßt die Neuaufstellung des Landschaftsprogramms
Der Beirat wiederholt seine Forderung nach Wiederherstellung des Landschaftsschutzes für die ganze FM von der Elisabeth-Selbert-Str. im Westen bis zum Ehlersdamm im Osten sowie vom Holter Fleet im Norden bis zur Ortsteilgrenze im Süden. Als die Bremische Bürgerschaft die Planung der Bebauung stoppte, hat der Beirat schon einmal genau dies gefordert. Folglich lehnt der Beirat auch die Ansätze im neuen Flächennutzungsplan (FNP) für eine Teilbebauung entlang dem Ehlersdamm entschieden ab, zumal durch die Aufweitung der bisher sehr schmalen Unterführung bei der Güterumgehungsbahn auf 32 m dieses angedachte „Baufenster“ voll vom Lärm der stark befahrenen Bahnstrecke Bremen-Hannover betroffen würde und außerdem der Ehlersdamm nicht für zusätzliche Verkehre ausgelegt ist.
Der Beirat würde jeweils mindestens die Realisierung eines Weges in Ost- West- Richtung vom Ehlersdamm bis zur Elisabeth-Selbert-Str. wie auch einen in Nord-Süd-Richtung auf dem städtischen Grundstück, dem ehem. Jürgenshof, von der Dorfstr. bis zum Osterholzer Landwehrgraben sehr begrüßen. Die Nord-Süd-Verbindung in Form eines Rad- und Wanderweges fordert der Beirat seit längerem. Er hofft auf eine Umsetzung der vorliegenden Planung in 2013 und bemüht sich um eine Finanzierung aus mehreren „Töpfen“ und wird sich selbst aus Globalmitteln deutlich beteiligen. Eine entsprechende Unterstützung durch das Ressort ist dabei unbedingt vonnöten.
Da die Feldmark bis auf den ehemaligen Jürgenshof in Privatbesitz ist, wäre die Schaffung weiterer öffentlicher Wege ein erhebliches Problem und allenfalls langfristig vorstellbar; so könnte z.B. die vorgeschlagene West-Ost-Wegeverbindung entlang dem Holter Fleet allenfalls mittelfristiger realisiert werden, wenn dieser Fußweg gleichzeitig südliche Begrenzung des Bebauungsplanes 2436 würde und damit –mit langfristiger Wirkung - eine klare (neue) Grenze zum Landschaftsschutzgebiet Feldmark darstellen könnte.
Nachtrag: Inzwischen haben wir in der Sondersitzung des Beirates vom 4.3. zum Bebau-Entwurf 2436 von Staatsrat Golasowski erfahren, dass bei den Gesprächen mit den Grundbesitzern der Osterholzer Feldmark im Herbst 2012 diesen zugesagt wurde, dass der West-Ost-Weg auf deren Wunsch hin nicht realisiert werden soll. Dies führt den Beirat zur Forderung, dass das Umweltressort die o.a. N-S-Wegeverbindung nicht nur möglichst noch 2013 schaffen, sondern auch die nicht einfache Finanzierung überwiegend übernehmen sollte.
Die Fortsetzung der im LAPRO vorgeschlagenen W-O-Wegeverbindung bis zum Weserpark dürfte kein unlösbares Problem darstellen, müsste jedoch gleichfalls mit Nachdruck planerisch vorbereitet werden. Der Beirat würde eine solche Planung sehr befürworten und würde seine Wünsche und Forderungen dann en detail einbringen. Der Beirat begrüßt in diesem Zusammenhang uneingeschränkt die Aussagen im LAPRO betreffend Angebote zum „Naturerleben“ und „Umweltbildung“ sowie „landschaftsgebundene Erholungsformen“ (Seite 171). Der Beirat ist hier längst aktiv geworden und hat einen entsprechenden Unterausschuss „Umwelterziehung und -gestaltung“ eingesetzt.
Unterbringung von Erdreich der Daimler AG – und Wald / Kompensationspflanzung für Abholzungen auf dem Gelände des Eisenbahnausbesserungswerks) lehnt der Beirat an dieser Stelle ab.
Er hält stattdessen eine Wohnbebauung hier anstelle der vorgeschlagenen im südöstlichen Feldmarkteil für wesentlich sinnvoller und fordert deshalb die Erarbeitung eines entsprechenden Planungsentwurfs. Für die Anlage des „Kompensationswaldes“ hat der Beirat schon die südliche Feldmark (ehemaliger Jürgenshof) vorgeschlagen und einmütig gefordert, zumal im nördlichen Teil dieses Flurstreifens bereits in den letzten 30 Jahren auf dem früheren Kleingartengelände ein kleiner Naturwald entstanden ist und hier die Feldmark also nicht nur durch Hecken – und Baumstreifen charakterisiert wird.
Der Beirat findet auch entsprechende Hinweise im LAPRO (Seite 170/171) für die Schaffung naturnahen Waldes im westlichen und südlichen Randbereich der Feldmark.
Für den o.a. Erdaushub sieht der Beirat verschiedene Lösungsmöglichkeiten wie z.B. die Anlage eines in der westlichen Hälfte von Osterholz fehlenden Rodelhügels (auch auf dem nördlichen Teil des ehemaligen Jürgenshofes, nahe zu mehreren Schulen und KITAs und zur Spielwiese) und/oder die Aufschüttung eines langen Erdwalls zwischen Steinmetzenweg und Osterholzer Friedhof, wo über Hunderte von Metern ohnehin kontaminiertes Erdreich vorhanden ist und für eine in fernerer Zukunft denkbare Bebauung des Friedhofrandstreifens eine kaum überwindbare Hürde darstellen würde. Beide vorgeschlagenen Lösungen wären wesentlich ortsnäher und damit kostengünstiger realisierbar; unser Beirat sieht aber noch weitere Standortalternativen für Aufschüttungen des Erdaushubs…
Dieser vom Beirat seit langem geforderte Wegeausbau wurde 2012 zu ca. 1/3 der Gesamtlänge in 2,5 Meter Breite realisiert. Das LAPRO zeigt hier nicht die Weiterentwicklung in ganzer Länge. Der Beirat hat die Verlängerung durch das Brachland hinter Krietes Wald bis zur Walter-Geerdes-Str. gefordert, sobald dieses Gelände mit Kompensationsbaumpflanzungen gefüllt wird (warum nicht schon 2013? S.o.), parallel zum zugesagten Abriss der ehemaligen Reithalle.
Im Übrigen wurde in öffentlicher Beiratssitzung bei der Vorstellung der Bauplanungen für den Möbelkonzern Kraft (auf dem ehemaligen Radio-Bremen-Gelände) die Realisierung der 2. Hälfte des Weges entlang dem Fleet (parallel zur BAB 27) und entlang der Südseite des Osterholzer Sees bis zur Hans-Bredow-Str. zugesagt. Bisher ist hier nur ein Trampelpfad, der aber bis zur Sperrung dieses Gebietes intensiv von Anglern und anderen „Freizeitmenschen“ genutzt wurde, auch durch Radfahrer…Der Beirat fordert deshalb die Aufnahme dieses landschaftlich sehr reizvollen Weges in ganzer Länge ins LAPRO.
5.1. Schaffung zweier weiterer Zugänge auf das Krankenhausgelände:
Diesen Wunsch hat der Beirat bereits mehrfach an das KBO herangetragen und „halbe Zusagen“ erhalten, ohne dass bisher die Öffnung des, das Gelände umgebenden Zaunes vom sog. „schwarzen“ Weg (Nähe zur Forensik) und vom Siek her (Nähe zur Finnbahn!) erfolgt ist. Der Beirat fordert nach wie vor für die Bevölkerung, für die das Gelände von größtem Erholungswert ist, die Realisierung. Dies wird vom Quartiersforum Schweizer Viertel deutlich unterstützt und würde sicherlich auch mit Hilfe dort vorhandener Haushaltsmittel mitfinanziert. Der Beirat bleibt hier „am Ball“ und hofft auf eine baldige kostengünstige Umsetzung, wobei es natürlich im Sicherheitsinteresse des KBO liegt, dass spätestens bei Einbruch der Dunkelheit täglich der dortige Schließdienst diese beiden Zugänge verschließen kann (Aussage der Geschäftsführung).
5.2. Durchlässigkeit des Egestorff-Parks:
Im Laufe der letzten 20 Jahre hat sich hier schon viel bewegt: Die Stiftung hält inzwischen neben der PKW-Zufahrt noch 2 weitere Zugänge (historisches Tor an der Heerstraße und Pforte neben der KITA Engadiner Str. ) permanent offen. Der „kontrollierte“ Zugang von der Koblenzer Str. her ist bisher nur per Chip durch das Gebäude einer Pflegestation möglich.
Diese 3 Zugänge hält der Beirat für voll ausreichend. Weitere Öffnungen, z.B. von Tenever oder der Otto-Brenner-Allee, lehnt der Beirat entschieden ab, unter anderem, um zusätzliche Risiken für die überwiegend „behinderten“, d.h. pflegebedürftigen Bewohner zu vermeiden und aber auch aufgrund von Brandstiftungen in der Vergangenheit (z.B. „Abfackeln“ zweier großen Stall- und Scheunengebäude) und permanenten Sachbeschädigungen (z.B. an den Herolden, die jetzt viel sicherer wieder vorm Rathaus stehen, wo sie von 1904 bis zum 2. Weltkrieg schon standen).
Der Beirat empfiehlt deshalb, die generelle Aussage zu weiteren Geländeöffnungen im LAPRO zu streichen.
Der Beirat fordert das Ressort auf, dieses Badeseegelände schrittweise attraktiver zu machen für die Bevölkerung, so wie es der Mahndorfer See inzwischen geworden ist, zumal die Wasserqualität laut LAPRO auch höher ist als beim Achterdieksee.
Die hier gegebenen Möglichkeiten, noch intensiver und leichter Umwelterziehung zu betreiben (vergleiche Arbeit der letzten Jahre am benachbarten Embser Mühlengraben mit Hunderten von Schülern), sollten systematisch verbessert werden, unter anderem durch die vom Beirat geforderte Umsetzung eines in der bisherigen Wendeschleife am Schweizer Eck freigesetzten Containers hierher. Umwelterziehung und Erziehung zur sinnvollen Freizeitgestaltung könnten hier dauerhaft verbunden werden (von der indirekten Beaufsichtigung von See- und Badestrand und Umfeld ganz abgesehen…)
Abschließend: Der Beirat bittet das Referat, das das LAPRO federführend erarbeitet hat, um intensive Abstimmungen (bei den vom Beirat benannten und für die Osterholzer Bevölkerung wichtigen Fragen und Lösungsvorschlägen) mit den anderen betr. Referaten des Ressorts sowie um die Einarbeitung unserer Vorschläge in die Weiterentwicklung des LAPROs. Eine entsprechende Kommunikation auch mit dem Beirat bzw. seinen Ausschüssen kann unserem Stadtteil Osterholz sehr helfen.
gez. Massmann gez. Hohn gez. Dillmann gez. Last (SPD-Fraktion) (CDU-Fraktion) (GRÜNE-Fraktion) (LINKE-Fraktion)
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