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Verkehrsentwicklungsplan (VEP) Bremen Verkehrsentwicklungsplan (VEP) Bremen 2025 Beliebt
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Der Beirat Osterholz fordert die Umsetzung der geplanten Straßenbahnverlängerungen der Linien 2 und 10. Für beide Linien wird eine Anknüpfung an bestehende Straßenbahnstrecken gefordert. Die Linie 2 ist im Kreuzungsbereich Osterholzer Heerstraße / Hans-Bredow-Straße mit der Linie 1 zu verknüpfen, sodass eine Durchführung bis zum Bahnhof Mahndorf über den Weserpark ermöglicht wird. Hiermit wird sowohl eine bessere Erreichbarkeit des Weserparks, als auch eine direkte Anbindung der Mercedes Werke vom Bahnhof Mahndorf (DB Regionalverkehr) erreicht. Später wäre auch eine Anbindung Oytens denkbar. Die Linie 10 ist über Mercedes (u.a. Tor 7 und 8) bis Blockdiek zu verlängern. In Blockdiek ist eine Verknüpfung mit der Linie 1 vorzusehen. Der Beirat Osterholz sieht die Priorität bei der Umsetzung der Streckenverlängerung der Linie 2. Im Vorgriff auf die geplante Straßenbahnverlängerung der Linie 2 hält der Beirat Osterholz die Einrichtung eines Schnellbussystems für nötig. Die Schnellbusse sollten im täglichen Taktverkehr Osterholz mit der Bremer Innenstadt verbinden. Neben den Verbindungen zur Innenstadt sind aber auch Querverbindungen zu verbessern. Eine neue Linienverbindung ist zwischen Borgfeld und Osterholz anzustreben. Bestehende Umsteigeverbindungen (Linie 37 21 und 29) in Richtung Horn – Universität beziehungsweise Kattenturm – Flughafen – Huchting brauchen eine deutliche Optimierung der Umsteigezeiten.

 

 

Verschiedene Bereiche des Stadtteils Osterholz sind relativ schlecht an den ÖPNV angebunden, neben der Focke-Wulff-Siedlung sind hier das Bultenweg-Quartier und die Bebauung im Bereich der „Große Vieren“ zu nennen. Der Beirat fordert den Einsatz von Quartierbussen.

 

 

Ab Dezember 2013 werden am Bahnhof Mahndorf neben den Zügen der Regio-S-Bahn auch die Regionalexpresszüge der Deutschen Bahn zwischen Hannover und Bremen halten. Der Beirat fordert darüber hinaus einen Halt der Züge zwischen Soltau und Bremen („Erixx“) und eine Aufstockung des Regio-S-Bahn-Taktes entsprechend dem Angebot zwischen Vegesack und Bremen-Hauptbahnhof.

 

 

Die Umsetzung des „Knotenpunktes Ost“ hat eine große Summe öffentlicher Gelder gekostet, die zu deutlich besseren Umsteigemöglichkeiten geführt hat. Vor diesem Hintergrund ist die isolierte Ausgabe von reinen BSAG-Fahrkarten (z.B. Stadt-Ticket) nicht sinnvoll, da der Nutzerkreis nicht von den neuen Angeboten profitieren kann. Der Beirat fordert ausschließlich Fahrkarten zu veräußern, mit denen alle VBN-Linienverkehre genutzt werden können. Das veröffentlichte Fahrplanbuch sollte grundsätzliche alle Fahrten des Geltungsbereichs vereinen. Dazu ist ein einheitlicher Fahrplanwechsel anzustreben.

 

 

Durch vermehrte Betriebsverlagerungen von Firmen ins niedersächsische Umland ist für deren Mitarbeiter ein Erreichbarkeitsproblem entstanden. Nicht nur Bürger aus dem Umland benötigen ÖPNV-Verbindungen in die Stadt, sondern auch umgekehrt muss es für Bremer Bürger möglich sein, ihre Arbeitsplätze im Umland zu erreichen. Der Beirat Osterholz fordert eine deutliche Verbesserung des Regionalverkehrs, der nicht nur auf die Schiene beschränkt sein darf.

 

 

 

Motorisierter Individualverkehr (MIV)

 

 

Der Beirat Osterholz wünscht durch verbesserte Abbiegespuren eine Optimierung des Verkehrsflusses auf der Osterholzer Heerstraße. Die Ampelschaltungen sollten so getaktet sein, dass einerseits bei Einhaltung der vorgeschrieben Geschwindigkeitsbegrenzung eine „Grüne Welle“ besteht, andererseits sich aber keine langen Rückstaus in den einmündenden Straßen (z.B. Osterholzer Landstraße bzw. Lachmundsdamm) aufbauen.

 

 

Die Osterholzer Heerstraße ist historisch eine Anwohnerstraße, die starke Zunahme des LKW-Verkehrs hat zu einer starken Lärmbelastung geführt. Zur Erhaltung der Nachtruhe fordert der Beirat zwischen den Kreuzungspunkten „Elisabeth-Selbert-Staße“ und „Hans-Bredow-Straße“ ein LKW-Nachtfahrverbot ab 7,5t. Der Abfluss des LKW-Verkehrs kann zu diesen Zeiten problemlos über den Hemelinger Tunnel geführt werden.

 

 

Für Wohnstraßen die zur Umfahrung von Staus oder als Abkürzung in erheblichem Maße genutzt werden, sind gezielte Maßnahmen zur Beruhigung zu ergreifen. Dieses gilt beispielsweise für die Osterholzer Dorfstraße, die in Stoßzeiten zwischen „Zu Lachmunds Hof“ und Ehlersdamm stark frequentiert wird. Der Beirat schlägt hierfür eine Sperrung oder Einbahnstraßenregelung zur Verhinderung des Durchgangsverkehrs vor.

 

 

In den letzten Jahren sind vermehrt Tempo-30-Zonen oder Straßen mit Tempo 30 ausgewiesen worden. Diese auch vom Beirat gewünschte Veränderung hat aber leider nicht zwangsläufig ein verändertes Verkehrsverhalten zur Folge, vor diesem Hintergrund hält es der Beirat Osterholz für notwendig, Maßnahmen einzufordern, die die beschriebenen Veränderungen auch durchsetzen. Neben Geschwindigkeitsmesstafeln könnten großflächige Beschriftungen auf den Straßen, aber auch mehr Verkehrsüberwachung helfen.

 

 

Fahrradverkehr

 

 

Durch die farbliche Markierung (rot) von Radwegen in Kreuzungsbereichen wäre eine Steigerung der Aufmerksamkeit von motorisierten Verkehrsteilnehmern gegenüber Radfahrern erreichbar. Durch das generelle Anlegen von Radstreifen (beispielsweise im Osterholzer Möhlendamm) wird Radfahrern mehr Beachtung bei der tatsächlichen Benutzung von Straßen entgegengebracht, dies führt zu einem höheren Nutzungsgrad und zur Entlastung des Konflikts zwischen Fußgängern und Radfahrern, die sonst häufig die Fußwege benutzen. Die Straßenbenutzung von Radfahrern sollte durch das Aufbringen von Aufstellflächen vor Ampeln gezielt gefördert werden. Eine gezielte Förderung des Radverkehrs würde die Anlage bzw. Sanierung eines durchgängigen Radwegs südlich der Osterholzer Heerstrass darstellen. Aktuell ist dieser an verschiedenen Stellen nur eingeschränkt nutzbar.

 

 

Zur besseren Verknüpfung des Radverkehrs mit dem ÖPNV wünscht sich der Beirat Osterholz mehr Abstellplätze für Fahrräder an Haltestellen (z.B. am Osterholzer Friedhof). Nach Möglichkeit sollten diese auch überdacht sein.

 

 

Fußgänger

 

 

Der Beirat Osterholz fordert eine verbesserte Ausleuchtung, Instandhaltung und Reinigung von Wegen (Stolpersteine & Angsträume vermeiden). Beispielhaft könnte die Wegeverbindung von der Züricher Straße zur Ellener Dorfstraße genannt werden.

 

Für Kinder als Fußgänger bzw. Fahrradfahrer ist es wichtig einen Sicherheitsraum zu erhalten bzw. zu schaffen: die Schaffung von neuen Fußgängerüberwegen – beispielsweise am Ehlersdamm in der Höhe der Kindertagesstätte oder auch an der Osterholzer Heerstraße (in Höhe des Pfälzer Weg bzw. Stumpesweg) kann dazu beitragen.

 

 

Wege für Fußgänger sind aber nicht nur entlang bestehender Straßenverbindungen anzulegen bzw. zu erhalten, sondern gerade für Fußwege bieten sich auch Verbindungen an, die abseits der besehenden Straßen verlaufen. Der Beirat wünscht sich beispielsweise seit langem eine fußläufige Öffnung der Osterholzer Feldmark. Das Landschaftsprogramm (aktueller Entwurf) zeigt hierzu entsprechende Möglichkeiten auf. Daneben wünscht der Beirat eine weitergehende Öffnung des Krankenhausparks des Klinikum Bremen-Ost. Insbesondere auf der östlichen Seite fehlen Wegeverbindungen.

 

 

Fußgänger werden vielfach auf den für sie vorgehaltenen Wegen durch Rad- beziehungsweise Autofahrer beschnitten. Häufig werden Fußwege als Parkflächen missbraucht. Der Beirat hält eine stärkere Verkehrsüberwachung für nötig, um insbesondere das Zuparken von Fußwegen durch Autos zu verhindern.

 

 

Aufenthaltsqualität von öffentlichen Wegen und Plätzen

 

 

Der Beirat Osterholz wünscht die Einrichtung einer „Shared-Space-Zone“ im Bereich der St. Gotthard-Straße. Durch die Umsetzung könnte der bestehende Einkaufsbereich, unter Einbeziehung des Wegfalls der ehemaligen Wendeschleife und der Schaffung eines Marktplatzes, deutlich attraktiver werden. Bei der Umsetzung sollten besondere Sicherheitsräume für Sehbehinderte und kleine Kinder Berücksichtigung finden.

 

 

Generell ist der Aufenthaltsqualität auch von Straßen mehr Beachtung einzuräumen. Durch die Verhinderung von reinen Durchgangsverkehren in Wohnstraßen kann vielfach eine deutliche Verbesserung erricht werden. Der Beirat sieht, wie schon vorher benannt, im Bereich der Osterholzer Dorfstraße einen akuten Handlungsbedarf.

 

 

Verminderung von Mobilitätseinschränkungen

 

 

Der Beirat Osterholz sieht einen Handlungsbedarf zur Stärkung der Teilhabe von mobilitätseingeschränkten Menschen im Straßenverkehr. Beispielsweise reichen Ampelzeiten für gehbehinderte Fußgänger an den Hauptverkehrsstraßen (insbesondere an der Osterholzer Heerstraße) für die Querung nicht aus. Mit der Absenkung von Bordsteinen in Kreuzungsbereichen, die im heutigen Zustand für ältere Menschen mit Rollator, Gehstütze oder Rollstuhl, aber auch für Eltern mit Kinderwagen, eine Barriere darstellen, können deutliche Verbesserungen erreicht werden. Durch jährliche Begehungen von ASV und Beiratsausschuss, unter Einbeziehung bereits vorliegender Ergebnisse, soll so die Situation schrittweise verbessert werden.

 

 

Die bestehenden Hochbahnhaltestellen der Linie 1 (Graubündener Straße, Osterholzer Landstraße und Düsseldorfer Straße) sind nicht barrierefrei. Der Beirat Osterholz hält es für dringend notwendig, eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen. Dieses kann durch den Einbau von Fahrstühlen oder auch durch die Verlagerung von Haltestellen geschehen. Ebenso ist ein teilweiser Rückbau der Hochbahn zu prüfen.

 

 

 

Bremen, 24.10.2013

 

 

 

 

gez. Massmann gez. Hohn gez. Dillmann gez. Last

 

(SPD-Fraktion) (CDU-Fraktion) (GRÜNE-Fraktion) (LINKE-Fraktion)

 

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Version2013-10-24/03
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