Der Ortsteil Blockdiek ist seit seiner Entlassung aus dem WIN-Programm ein Sorgenkind des Beirats Osterholz. Zwar erhalten die Schlüsselprojekte noch eine flankierende Förderung über Win-Mittel, doch diese reicht nicht, um die vorhandenen Probleme zu lösen.

Diesen Sachverhalt hat der Beirat Osterholz in der Vergangenheit immer wieder beschrieben und eine weitergehende finanzielle und personelle Ausstattung gefordert.

Die folgende aktuelle Aufstellung zeigt den Bedarf für Blockdiek, der in der AG Schlüsselprojekte unter Beteiligung von Beiratsmitgliedern erstellt wurde:

Der Ortsteil Blockdiek ist geprägt von einem hohen Anteil an Bewohnern

• mit Migrationshintergrund

• im Bezug von Sozialleistungen ( Hartz IV )

• einem hohen Anteil älterer Menschen, insbesondere auch mit Migrationshintergrund und Hartz-IV-Bezug

Die soziale und kulturelle Infrastruktur besteht neben der Grundschule und drei Kitas aus:

• dem Quartiersbildungszentrum ( 20-Stunden-Stelle)

• dem Kulturtreff Blockdiek ( ehrenamtlich geführt )

• dem Mütterzentrum Blockdiek ( ehrenamtlich geführt )

• dem Jugendtreff Blockdiek ( 2 Hauptamtliche )

Die Arbeit des Bewohnertreffs im Cafe Blocksberg musste aufgrund der Veränderungen in der Arbeitsförderung bereits eingestellt werden. Bereits dieser Verlust konnte nicht aufgefangen werden.

Die Arbeit der ehrenamtlich geführten Einrichtungen Mütterzentrum und Kulturtreff ist stark gefährdet. Die Ehrenamtlichen können aufgrund auch von Fluktuation und zunehmend komplizierteren Bedingungen nicht mehr die Aufgaben übernehmen, die dringend notwendig sind: kulturelle und beratende Angebote, integrative und Sprachkurse, Elterncafe´s und Kurse zur beruflichen Integration sind aktuell nur noch reduziert möglich.

Notwendig ist für das Mütterzentrum eine ständige Bürokraft sowie eine Geschäftsführungskraft, die Übernahme von Kosten für eine Freiwillige aus dem Bundesfreiwilligendienst sowie die Übernahme von Betriebskosten.

Der Kulturtreff benötigt eine halbe Stelle Geschäftsführung, eine halbe Stelle zur Bewältigung der gravierenden Alkoholproblematik sowohl von osteuropastämmigen Jugendlichen, jungen Erwachsenen und älteren speziell Männern sowie ebenfalls die Übernahme von Betriebskosten.

Im Jugendtreff ist ein Standbein der Bildungsarbeit der Computertreff, der dort Bewerbungstraining, Hausaufgabenhilfen und PC-Kurse für Jugendliche anbietet und die Geräte für Kurse anderer Anbieter öffnet ( Stadtteilhaus, Mütterzentrum ).

Diese Tätigkeiten werden bis Ende 2013 über WiN finanziell gefördert. Um dies zu erhalten und zu sichern, ist eine Finanzierung aus Haushaltsmitteln unbedingt erforderlich. Der Bedarf pro Jahr je Einrichtung beläuft sich auf:

Computertreff im Jugendtreff Blockdiek

Honorarmittel und Materialkosten Computertreff: 9.000,- Euro

Kulturtreff Blockdiek

Betriebskosten (Heizung, Strom, Wasser, Erhaltung) 8.000,- Euro

½ Stelle Sozialpädagoge und ½ Stelle Sozialpädagogin 50.000,- Euro

Mütterzentrum Blockdiek

30 Stunden Bürokraft 30.000,- Euro

½ Stelle Geschäftsführung 30.000,- Euro

Kosten Bundesfreiwilligendienst 3.400,- Euro

Betriebskosten 8.000,- Euro

Summe 138.400,- Euro

Diese Mittel sind zum Erhalt der Tätigkeiten und ihrer Weiterentwicklung absolut notwendig.

Das Quartiersbildungszentrum ist zwar nicht in seinem Bestand gefährdet, die Ausweitung seines Aufgabenbereiches hin zu einem Stadtteilmanagement ist aber dringend notwendig. Der Bedarf liegt bei:

½ Stelle Quartiersmanagement im QBZ 30.000,- Euro

Insgesamt 168.400,- Euro

Der Beirat Osterholz fordert daher erneut, die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel für Blockdiek im Haushalt.

Bremen, d. 3.4.2013

gez. Massmann gez. Hohn gez. Dillmann gez. Last

(SPD-Fraktion) (CDU-Fraktion) (GRÜNE-Fraktion) (LINKE-Fraktion)